Die sog. Hypotkenekrise hat nach den USA jetzt auch Großbritannien erwischt. Auch dort steht jetzt der erste Baufinanzierer vor der Zahlungsunfähigkeit und kann nur noch mit Hilfe einer "unbegrenzten Kreditlinie" der Britischen Zentralbank überleben.
Kann ähnliches auch in Deutschland passieren?
Die Situation in den USA und Großbritannien ist ähnlich:
- in beiden Ländern waren/sind die Immobilienpreise sehr hoch und bröckeln jetzt nach unten (in den USA schon länger, in Großbritannien geht es jetzt langsam abwärts)
- in beiden Ländern wurden -politisch gewollt- Banken geradzu "gezwungen" hohe Kredite an Menschen mit geringem Einkommen zu vergeben - und das auch noch ohne wirkliche Bonitätsprüfung
- in beiden Ländern werden Wohnimmobilien überwiegend mit variablen Zinskonditionen finanziert
- in beiden Ländern sind die Zinsen für Baudarlehen stark gestiegen; damit sind viele Hausbesitzer nicht mehr in der Lage, ihre Raten zu zahlen
Die Situation in Deutschland sieht anders aus:
- die Immobilienpreise bewegen sich eher am unteren Ende und ziehen jetzt -in einigen Regionen- stärker an
- Banken -auch ausländische- vergeben in Deutschland Kredite nur nach einer sorgfältigen Bonitätsprüfung
- in Deutschland werden Baudarlehen sehr selten variabel vergeben; hier sind Zinsbindungen von mind. 10 Jahren üblich; damit ergibt sich für die Immobilienbesitzer eine höhere Planungssicherheit über einen vergleichsweise langen Zeitraum; davon ausgenommen sind viele Hausbesitzer, die ihre Immobilie über sog. Fremdwährungsdarlehen finanziert haben
Hier finden Sie Neuigkeiten und unsere Expertenkommentare rund um das Thema Immobilien und Immobilienfinanzierungen. Herr Varlemann ist seit 1992 als Baufinanzierungsberater tätig und betreibt mehrere Internetseiten zu den Themen Immobilienfinanzierungen und Finanzen.
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Samstag, 15. September 2007
Hypothekenkrise trifft jetzt auch britischen Baufinanzierer
Gem. einer dpa-Meldung im Hamburger Abendblatt vom 15.09.2007 trifft die Hypothekenkrise jetzt auch erstmals unmitelbar eine Bank ausserhalb der USA. Wie dem Bericht zu entnehmen ist, musste die Britische Notenbank dem Baufinanzierer "Northern Rock" mit einem Notkredit unter die Arme greifen. Der Aktienkurs von Northern Rock brach daraufhin um bis zu 25% ein.
Northern Rock ist in Großbritannien mit 76 Niederlassungen vertreten und nicht gerade "eine kleine Nummer" am Markt. Das fatale: viele Kleinanleger (ca. 1,4 Mio!) haben bei Northern Rock Spareinlagen und fürchten jetzt um ihr Geld. Folge: die Filialen der Hypothekenbank wurden quasi von Anlegern belagert, die ihr Geld dort abziehen wollen. Das dürfte die Situation dort weiter verschärfen.
Grund für die Liquiditätsprobleme ist, dass Banken sehr vorsichtig geworden sind und sich untereinander kaum noch Geld leihen. Da Northern Rock aber dringend auf derartige Kredite von anderen Banken angewiesen ist, wird es dort "eng". Durch den Abzug der Sparanlagen dürfte sich das Problem der Zahlungsunfähigkeit weiter verschärfen.
Dass dieses Problem -ähnlich wie in den USA- jetzt eine Bank in Großbritannien trifft, ist eigentlich nur logisch, denn in Großbritannien laufen Immobilienfinanzierungen ähnlich wie in den USA. Auch dort gibt es einen großen Markt für wenig gesicherte Kredite an Menschen mit geringem Einkommen (sog. "non-conforming-loans").
Auch in Deutschland sind die Folgen der Krisen in den USA und Großbritannien jetzt zu spüren. Die Aktienkurse zahlreicher Baufinanzierer (z.B. Interhyp AG) verloren am Freitag bis zu 30% an Wert.
Northern Rock ist in Großbritannien mit 76 Niederlassungen vertreten und nicht gerade "eine kleine Nummer" am Markt. Das fatale: viele Kleinanleger (ca. 1,4 Mio!) haben bei Northern Rock Spareinlagen und fürchten jetzt um ihr Geld. Folge: die Filialen der Hypothekenbank wurden quasi von Anlegern belagert, die ihr Geld dort abziehen wollen. Das dürfte die Situation dort weiter verschärfen.
Grund für die Liquiditätsprobleme ist, dass Banken sehr vorsichtig geworden sind und sich untereinander kaum noch Geld leihen. Da Northern Rock aber dringend auf derartige Kredite von anderen Banken angewiesen ist, wird es dort "eng". Durch den Abzug der Sparanlagen dürfte sich das Problem der Zahlungsunfähigkeit weiter verschärfen.
Dass dieses Problem -ähnlich wie in den USA- jetzt eine Bank in Großbritannien trifft, ist eigentlich nur logisch, denn in Großbritannien laufen Immobilienfinanzierungen ähnlich wie in den USA. Auch dort gibt es einen großen Markt für wenig gesicherte Kredite an Menschen mit geringem Einkommen (sog. "non-conforming-loans").
Auch in Deutschland sind die Folgen der Krisen in den USA und Großbritannien jetzt zu spüren. Die Aktienkurse zahlreicher Baufinanzierer (z.B. Interhyp AG) verloren am Freitag bis zu 30% an Wert.
Donnerstag, 13. September 2007
Augen auf bei Bauträgern!
Wer von einem Bauträger ein noch zu bauendes Haus inkl. Grundstück oder eine Eigentumswohnung erwirbt, sollte ggf. danach fragen, ob denn die Finanzierung seitens des Bauunternehmens gesichert ist.
Hintergrund: in einem aktuellen Fall hat eine unserer Kundinen eine noch zu sanierende Altbauwohnung erworben. Die 5 weiteren Wohnungen in dem Haus wollte der Bauunternehmer im eigenen Bestand behalten, hat diese also nicht verkauft. Nach mehreren Wochen schließlich stellte sich heraus, dass der Bauunternehmer nicht über die notwendigen Mittel oder eine Bankfinanzierung verfügt, um das Projekt tatsächlich anzugehen. Die Folge: der Kaufvertrag muss auf dem Rechtsweg "rückabgewickelt" werden und die Käufer mussten sich nach einer anderen Immobilie umsehen.
Glücklicherweise hat unsere Kundin tatsächlich eine andere Wohnung in vergleichbarer Lage und mit einem vergleichbaren Preis gefunden. Die von uns vermittelte Fianzierung kann daher problemlos auf das neue Objekt übertragen werden. Also Glück im Unglück!
Wer derartige Überraschungen vermeiden will, sollte sich die sog. "Bauträgerfinanzierung" des Bauunternehmens von der jeweiligen Bank des Bauunternehmens bestätigen lassen. Tipp: in der Regel sagt eine Bank eine solche Bauträgerfinanzierung erst zu, wenn mind. 60%-80% der Einheiten (Reihenhäuser, Wohnungen usw.) verkauft sind.
Hintergrund: in einem aktuellen Fall hat eine unserer Kundinen eine noch zu sanierende Altbauwohnung erworben. Die 5 weiteren Wohnungen in dem Haus wollte der Bauunternehmer im eigenen Bestand behalten, hat diese also nicht verkauft. Nach mehreren Wochen schließlich stellte sich heraus, dass der Bauunternehmer nicht über die notwendigen Mittel oder eine Bankfinanzierung verfügt, um das Projekt tatsächlich anzugehen. Die Folge: der Kaufvertrag muss auf dem Rechtsweg "rückabgewickelt" werden und die Käufer mussten sich nach einer anderen Immobilie umsehen.
Glücklicherweise hat unsere Kundin tatsächlich eine andere Wohnung in vergleichbarer Lage und mit einem vergleichbaren Preis gefunden. Die von uns vermittelte Fianzierung kann daher problemlos auf das neue Objekt übertragen werden. Also Glück im Unglück!
Wer derartige Überraschungen vermeiden will, sollte sich die sog. "Bauträgerfinanzierung" des Bauunternehmens von der jeweiligen Bank des Bauunternehmens bestätigen lassen. Tipp: in der Regel sagt eine Bank eine solche Bauträgerfinanzierung erst zu, wenn mind. 60%-80% der Einheiten (Reihenhäuser, Wohnungen usw.) verkauft sind.
Freitag, 7. September 2007
Baukosten: Bremen am günstigsten
Laut einer Untersuchung der Landesbausparkassen ist Bremen das günstigste Bundesland für Häuslebauer.
Hier die Rangfolge:
1. Bremen: 975 Euro je qm Wohnfläche
2. Sachsen-Anhalt: 990 Euro je qm Wohnfläche
3. Mecklenburg-Vorpommern: 1.020 Euro je qm Wohnfläche
4. Niedersachsen: 1.029 Euro je qm Wohnfläche
5. Brandenburg: 1.044 Euro je qm Wohnfläche
6. Berlin: 1.060 Euro je qm Wohnfläche
7. Sachsen: 1.088 Euro je qm Wohnfläche
8. Schleswig-Holstein: 1.103 Euro je qm Wohnfläche
9. Thüringen: 1.139 Euro je qm Wohnfläche
10. Nordrhein-Westfalen: 1.196 Euro je qm Wohnfläche
Die Preise stellen die durchschnittlichen Baukosten dar. Daraus kann man aber auch schließen, dass man in Bremen ggf. bescheidener baut als in NRW!?
Hier die Rangfolge:
1. Bremen: 975 Euro je qm Wohnfläche
2. Sachsen-Anhalt: 990 Euro je qm Wohnfläche
3. Mecklenburg-Vorpommern: 1.020 Euro je qm Wohnfläche
4. Niedersachsen: 1.029 Euro je qm Wohnfläche
5. Brandenburg: 1.044 Euro je qm Wohnfläche
6. Berlin: 1.060 Euro je qm Wohnfläche
7. Sachsen: 1.088 Euro je qm Wohnfläche
8. Schleswig-Holstein: 1.103 Euro je qm Wohnfläche
9. Thüringen: 1.139 Euro je qm Wohnfläche
10. Nordrhein-Westfalen: 1.196 Euro je qm Wohnfläche
Die Preise stellen die durchschnittlichen Baukosten dar. Daraus kann man aber auch schließen, dass man in Bremen ggf. bescheidener baut als in NRW!?
Donnerstag, 6. September 2007
3. Hamburger Bau- und Immobilientage
Am 22. und 23.09. finden in Hamburg die 3. Hamburger Bau- und Immobilientage statt. Wir werden diesmal ebenfalls mit einem Stand dort vertreten sein und laden Sie herzlich ein, uns zu besuchen.
Weil wir das mit dem Einladen wörtlich nehmen, können Sie bei uns einen Gutschein für den kostenlosen Eintrit bekommen. Den kostenlosen Gutschein können Sie unter folgendem Link bei uns anfordern: www.baufi-nord.de/html/baumesse_hamburg.html
Weil wir das mit dem Einladen wörtlich nehmen, können Sie bei uns einen Gutschein für den kostenlosen Eintrit bekommen. Den kostenlosen Gutschein können Sie unter folgendem Link bei uns anfordern: www.baufi-nord.de/html/baumesse_hamburg.html
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